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Mathe LK - Herr Schütt


Der Leistungskurs der höheren Rechenarten unter Vorsitz des Herrn Schütt
Da saßen wir also in diesem Kurs, der uns mit der schier unerfasslichen und nervenzerreißenden Logik der Wissenschaft der höheren Mathematik schockieren sollte. Und da stand es nun, jenes Medium, das die undankbare Aufgabe hatte, uns auf dem Pfad der höheren Rechenarten zu führen und uns den richtigen Weg zu weisen. Dieser Lehrer verstand es uns schnell und mühelos über die ersten Hürden der Mathematik zu verhelfen. Mit unerschöpflichem Tatendrang verfasste diese Lehrkraft ein häufig geupdatetes Skript, dass uns erst zu ertränken drohte uns aber dann zu einem Rettungsanker in den Ozeanen der Mathematik wurde. Erst mit Hilfe dieser einen Person gelang es uns die Aufgabenberge, die dieses Skript enthielt, zu meistern.
Die Wahrscheinlichkeit bei einmaligem Ziehen einen Jungen zu erwischen lag am Anfang bei 10/14, für die Leistungskursler ist es nun ein Leichtes, die Anzahl der Mädchen zu bestimmen.
Die von Herrn Schütt ausgelöste Stofflawine überrollte uns alle, besonders Anna und Benni waren stark betroffen, da sie jeweils einen dritten Leistungskurs belegt hatten. Von diesem Engagement hätten sich einige „bequemere“ Schüler mitreißen lassen sollen. Dieses könnte beispielsweise für Martin gelten, der die Kurszeit 15 Minuten nach hinten verlegt hatte oder aber für Hauke der seine Mitschriften auf ein Mindestmaß reduzierte, sodass Herr Schütt sich veranlasst sah, bei seinen Klausuren einen Schwerpunkt, „textliche Gestaltung“, zu setzen. Manchmal erschien es uns als wäre ein 15. Schüler im Raum aktiv. Quintins Laptop wurde ein ständiger Begleiter unserer Schulstunden. Das Duo Rebecca und Désirée widerlegte das allgemein geltende Vorurteil, Frauen fehle das „Mathegen“. Jan, der Ruhepol des Kurses, steuerte immer wieder neue Erkenntnisse über die Fähigkeiten unserer elektronischen Rechenhilfen bei. Als Gegenpol zur nüchternen Rationalität der Mathematik, fungierten das musische Duett Christoph und Daniel unter dem Motto „Pure Vernunft darf niemals siegen“. Zur Halbzeit verließen uns Jens Becker, sowie seine weibliche Fangemeinde, die er zur visuellen Freude des Kurses, mitzubringen pflegte. Unser Schweizer Austauschkind Marie experimentierte nicht nur gekonnt mit Zahlen, sondern auch mit ihrer Frisur. Robin begnügte sich selten mit einfachen Antworten, er wollte es oft genauer wissen. Was ihn einmal sogar bis in die 100. Ableitung führte. Zwar übertraf Patrik Herrn Schütt in dessen leidenschaftlichem Hobby Badminton, aber Herr Schütt revanchierte sich dafür in der sportlichen Disziplin Mathematik. Durch „besondere“ Kontinuität im Besuch des Unterrichts zeichnete sich der zum zweiten Spielabschnitt eingewechselte Neuzugang Eike aus. Dieser bunte Haufen, das waren wir.
Sicher und wohlbehalten hat uns Herr Schütt über den Ozean der Mathematik in den Hafen des Abiturs gelotst. Ungemütlich wurde es nur, als der „Eisberg“ Stochastik unseren Kurs kreuzte. Vielleicht konnte trotz des Risikos zu Sinken, der eine oder andere auf dieser Reise eine neue Insel oder gar einen Kontinent für sich entdecken.
Martin & Patrik