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Französisch LK - Herr Schildberg Schroth


Protokoll eines französischen Kochkurses

Unter Anweisung von Chefkoch Schroth belegen zehn enthusiastische aber unerfahrene Kochlehrlinge den Meisterkochkurs "Wie bekomme ich mein "bac" gebacken?
Während einige voller Leidenschaft an den Feinheiten und Geheimnissen des coq au vin und weiteren kulinarischen Spezialitäten herumrätseln und sich eine Zukunft als Michelin-Koch ausmalen, geben sich andere mit den Grundzügen des Kochens zufrieden.

So träumen Anne-Marie und Jenny, ähnlich "Pousse und Poussy" (eine uns vorgesetzte frz. Ferienlektüre) von den süßen Früchten der Côte d'Azur und dem Ausreißen von zu Hause.
Anfangs noch die beleidigte Leberwurst spielend, stellen die beiden schon bald fest, dass in Chefkochs Küche nicht alles so heiß gegessen, wie gekocht wird.
Konstantin hingegen wünscht sich das Auftischen des großen französischen Philosophen Albert Camus und dessen existentialistischen Ideen. Vom Chefkoch wird er daraufhin ermahnt den Mund nicht zu voll zu nehmen. Bekannter Weise versteht der Satte den Hungrigen nicht.
Die Disziplin einiger Lehrlinge lässt zu wünschen übrig. Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, warum Sebastian jeden Montagmorgen von Chefkoch Schroth sein Fett wegbekommt.
Wenigstens kann man sich auf seine Unpünktlichkeit verlassen.
Des Meisters Erziehungstechnik lässt sich durch das Prinzip "Zuckerbrot und Peitsche" am Besten beschreiben. Der Großteil der weiblichen Kochfraktion darf sich wie die Made im Speck fühlen, während sie von Chefkochs leckerem Zuckerbrot profitieren.
Caro hingegen gerät aufgrund ihrer Kritik an Chefkochs Bewertung der Lehrlinge hin und wieder in Teufels Küche. So wird sie schon früh durch seine unerbittlich geführte Peitsche gezähmt.
Anna ist von der französischen Küche an sich fasziniert, jedoch gibt sie selten ihren süßsauren Senf dazu. Der Nährwert des Kochkurses kommt ihr wie derjenige eines Pustekuchens vor.
Obwohl der Chefkoch öfters mal ein Haar in ihren Suppen findet, lässt sich Melanie nicht die Butter vom Brot nehmen. Ihrem konsequenten und standhaften Lächeln nach zu urteilen zehrt sie heimlich von unseren geringen Zitronenvorräten, um die Stimmung aufzuheitern. Schließlich macht sauer lustig!
Maries Kochkünste sind für unseren Maître oftmals das Gelbe vom Ei, weshalb er ihr gerne mal eine Extrawurst brät. Ihre lockere und unkomplizierte Art zu kochen entspricht ganz ihrem Motto: "Probieren geht über studieren"!
Charlottes Engagement beim Kochen ist für Chefkoch Schroth öfters das notwendige Salz in der Suppe. Für sie ist es klar wie Kloßbrühe, dass man nicht nur abwarten und Teetrinken kann, damit der Brei gelingt.
Rebecca hat die Grande Nation schon so sehr gefressen, dass sie nach ihrer Kochausbildung dort ein Jahr, wie Gott in Frankreich, leben möchte.
Schließlich ist es uns Novizen doch noch gelungen, den gemeinsamen Brei nicht zu verderben.
Das Resultat unseres Kochkurses lässt sich in dem folgendem, sehr eigenwilligen Menü nachempfinden
Für den Salat:
Man nehme einen Rasteriesalat, gebe eine melaniesische Kichererbse hinzu, röste dazu einen rosa Marshmallow, vernasche nebenbei zwei Liebesperlen und schlachte eine Annanas.
Für das Hauptgericht:
Zuerst köpfe man einen Coq-au-Woost, raspele eine caromatische Karotte darüber und lege dem eine flûte rebeccienne bei.
Zum Nachtisch:
Einen schildberg'schen Trüffel verziere man mit einer Jennybeere (bitte mit [Je] und nicht mit [dsche]!) und lasse es sich auf der Zunge zergehen!

Bon Appétit et Merci au Chefkoch !